CUTESauberer öffentlicher Nahverkehr mit Brennstoffzellenbussen und Wasserstoff als KraftstoffEine hohe Schadstoffbelastung der Luft und störende Geräuschemissionen durch den Fahrzeugverkehr zählen heute in allen größeren Städten zu den zentralen Umweltproblemen. Ziel des Projekts CUTE (Clean Urban Transport for Europe) war die umfassende Erprobung von Brennstoffzellen-Bussen, die Wasserstoff als Treibstoff nutzen und somit als „Abgas“ lediglich Wasserdampf erzeugen. Diese Busse sind darüber hinaus deutlich leiser als Dieselfahrzeuge. Von Mitte / Ende 2003 bis Ende 2005 wurden in neun Großstädten der Europäischen Union, zwischen Stockholm und Porto, je drei solcher Brennstoffzellen-Busse im Alltag des öffentlichen Nahverkehrs eingesetzt. Getestet wurde ihr Betriebsverhalten unter den zum Teil sehr anspruchsvollen Bedingungen der verschiedenen Metropolen (sommerliche Hitze im Süden, Winterkälte im Norden, hügeliges Terrain in Stuttgart und Barcelona, sehr dichter Verkehr mit ständigem „stop-and-go“ in London etc.). Teil des Projektes waren auch ökonomische und ökologische Studien. Sie haben die Umweltvorteile ermittelt, die durch den Einsatz von Wasserstoff und Brennstoffzellenantrieben im Vergleich zu konventionellen Bussen erreicht werden, und Szenarien für die Kostensenkung von Fahrzeugen und Tankstellen auf dem Weg zur Serienfertigung entwickelt. Die Rolle von PLANETPLANET war Koordinator des Aufgabenbereichs „Wasserstoff-Tankstellen“. In der ersten Phase von CUTE wurden die Tankstellen geplant, genehmigt und errichtet (Ende 2001 bis Mitte/Ende 2003). Währen der zweijährigen Betriebsphase wurden Daten täglich erfasst und detailliert ausgewertet. Zur Wasserstoff-Infrastruktur gehörte in der Mehrzahl der Städte auch eine lokale Erzeugung des Kraftstoffs auf dem Gelände der Tankstelle. Dabei wurde zumeist elektrischer Strom aus erneuerbaren Quellen genutzt, um Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen (Elektrolyse; in Stockholm, Hamburg, Amsterdam, Barcelona). In anderen Städten wurde der Wasserstoff aus Erdgas als fossilem Energieträger gewonnen (Dampf-Reformierung von Methan; in Madrid und Stuttgart), wobei nach wie vor Kohlendioxid entsteht . Die übrigen Standorte bezogen den Wasserstoff extern per Lkw aus industriellen Großanlagen, ebenfalls auf der Basis fossiler Energie (London, Luxemburg und Porto). Diese verschiedenen Wege zur Bereitstellung des Wasserstoffs wurden bewusst gewählt, um unterschiedliche Systeme zu erproben bezüglich ihrer technischen Verfügbarkeit, der Energie-Effizienz, des Aufwands für Wartung, der Reinheit des Wasserstoffs etc. Unter den 28 Teilnehmern, zu denen Konzerne wie Vattenfall Europe und BP gehörten, war PLANET einer der wenigen kleineren Partner, die zum Gelingen des Projekts beitragen haben. Die Mehrzahl der CUTE-Standorte und -Partner nimmt am Nachfolgeprojekt HyFLEET:CUTE teil. Mehr Informationen zu CUTE und seinen Ergebnissen finden Sie unter www.fuel-cell-bus-club.com. |
Das Projekt lief von November 2001 bis Mai 2006. Die Gesamtkosten betragen etwa 78 Mio. €. Davon trug die Europäische Kommission 18,5 Mio. € aus Mitteln ihres 5. Forschungs-Rahmen- programms (Vertrag Nr. NNE5/113/2000). |